Percht ist eine der lebendigsten Göttinnen Europas, deren Rituale in vielen Gegenden (wenn auch für viele nicht als bewusster "Göttinnen-Dienst) erhalten sind. Sie ist eine, die vielleicht unheimlich wirkt. Respekt einflößend ist sie allemal, was sollte von einer großen Göttin auch anderes zu erwarten sein.
Die Zeit der Percht sind die "Tage zwischen den Jahren", also die Rauhnächte (auch Rauchnächte) zwischen dem 25. Dezember und 6. Januar. Kalendermäßig sind beim Übergang vom Mond- zum Sonnenjahr Zusatztage entstanden, die am Jahresende einfach drangehängt wurden. Ein Jahr aus zwölf "Monaten“ in Mondphasen umfasst 354 Tage (ca. 29,5 Tage x 12 Mondmonate = rund 354 Tage). Zu dem bei uns gebräuchlichen Kalender des Sonnenjahres mit 365 Tagen fehlen also elf Tage, beziehungsweise zwölf Nächte. Von dieser Zeit wird allgemein angenommen, dass die normalen Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt sind und daher die üblichen Grenzen zu gewissen anderen Welten fallen.
In diesen Tagen vollzieht sich ein Übergang, der Wandel vom Alten ins Neue Jahr, vom Herbst in den Winter, mit dem die Tage auch wieder länger werden. Übergänge werden immer als gefährlich, ja unheilvoll erlebt. Dennoch ist hier auch die Wende zur größten Chance, zum Sprung in das Neue.
Nicht von ungefähr wird vielerorts noch heute der Perchtensprung praktiziert. Übergange als Zwischenreiche werden fast immer als kritische Phasen empfunden, in denen die Menschen wie auch immer geartete Abwehr- und Schutzmaßnahmen brauchen. Rituale, religiöse Handlungen, Zauber- und Bannsprüche bzw. die Bitte an eine höhere Macht haben hier Hochkonjunktur - auch heute noch. Diese Zeit also ist der Wirkungsraum der alten Göttin Percht.
Vielerort wird die Percht auch Bärmutter oder Bermuada genannt. Dass hier nicht nur der Bär bzw. die Bärin sondern vor allem auch die Gebärmutter gemeint ist, liegt auf der Hand. Percht ist die Gebärende des stärker werdenden Lichts auch wenn alles ringsum noch in Dunkelheit und Kälte erstarrt und wie tot erscheint.
Es heißt, dass während der Rauhnächte die Percht mit ihrer Wilden Jagd unterwegs ist. Das bringt zum einen Unbehagen und Furcht, zum anderen sehen die Menschen in ihr eine Beschützerin, die Haus und Hof für das kommende Jahr segnet.
Auf Bauernhöfen wird in Haus und Stall geräuchert, es werden (speziell in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar) Orakel befragt. In bayerischen, österreichischen und Schweizer Dörfern ziehen die Perchten umher - maskierte und vermummte lärmende und tanzende Gestalten, die Häuser und Höfe besuchen, um den BewohnerInnen Glück fürs neue Jahr zu bringen.
Wenn die Gruppe der Perchten bei ihrem wilden Lauf einen Hof oder ein Haus erreicht, legt die Frau Percht mit ihrem Stab den Tanzplatz fest. Sie dreht sich in alle vier Himmelsrichtungen und zieht mit dem Stab den magischen Kreis. So werden alle Himmelsrichtungen, alle Elemente und Jahreszeiten beschworen und um deren Wohlwollen im kommenden Jahr gebeten.
Botschaften der Percht:
- Lege Ruhephasen ein
- gehe mit den Gesetzen und Zyklen der Natur
- Springe! Hinein in neue Chancen, in die Mitte deiner Kraft!
- Ziehe deinen magischen Kreis und hole dir die unterstützende Kraft von allen Himmelsrichtungen, Elementen und Jahreszeiten - dies steht dir immer und überall zur Verfügung!
Größe: 60 cm x 80 cm
Das Original ist Acryl-Malerei auf Leinen
Die Replik ist ein hochwertiger Leinwanddruck aufgezogen auf einem Keilrahmen.
Preis des Original : € 4280,- (Bestellung auf Anfrage)
Preis der Replik: € 428,-
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